Psychologische Unterstützung bei Glaubenskrisen in Wien
Sie befinden sich in einer Glaubenskrise und suchen in Wien psychologische Unterstützung?
Glaubenskrisen können uns in unterschiedlichen Lebensphasen begegnen. Dabei reichen sie oft tief in unsere Identität und Werte. Gleichzeitig bieten sie uns die Chance, unsere bisherige Weltanschauung zu überdenken und neue Wege einzuschlagen.
- Wird gerade Ihr eigener Glaube auf die Probe gestellt?
- Erleben Sie aktuell, wie Ihre religiösen und spirituellen Überzeugungen erschüttert werden?
- Stehen Sie an einem Punkt, an dem die bisherigen Antworten nicht mehr standhalten?
In meiner psychologischen Praxis in Wien biete ich Ihnen einen sicheren Raum, in dem Sie Ihre Fragen, Gedanken und Gefühle offen teilen können. Ich unterstützte Sie, damit Sie gestärkt aus der Glaubenskrise hervorgehen können.
Glaubenskrisen, ihre Folgen und Chancen
Eine Glaubenskrise wird als ein Zustand intensiver innerer Zweifel und Unsicherheit hinsichtlich religiöser bzw. spiritueller Überzeugungen beschrieben. Hierbei kommt es oft zu einer Auseinandersetzung mit existenziellen und philosophischen Fragen wie zum Beispiel:
- Wer bin ich?
- Was gibt meinem Leben Sinn?
- Was passiert nach dem Tod?
- Gibt es einen Gott oder eine höhere Macht?
- Wie weiß ich, was wahr ist?
Eine Glaubenskrise kann uns unter anderem in Zeiten der Veränderung oder durch persönliche Schicksalsschläge begegnen. Dabei kann sie tiefgreifende Auswirkungen auf unser Leben und Wohlbefinden haben.
Mögliche Folgen einer Glaubenskrise sind unter anderem:
- Orientierungslosigkeit und Verwirrung
- Verlust des Heimatgefühls und der Identität
- Verlust von Beziehungen und Konflikte mit anderen
- Soziale Isolation und Einsamkeit
- Angst, Scham, Schuldgefühle und depressive Symptome
Die Folgen hängen unter anderem davon ab, wie Sie mit der Glaubenskrise umgehen und welche Unterstützung Sie erhalten. Entscheidend ist auch, ob Sie die Krise als Wachstumschance sehen und nutzen können. Eine Glaubenskrise bietet nämlich die Chance, als Person zu wachsen und sich selbst besser kennenzulernen. Denn durch die Auseinandersetzung mit Ihren eigenen Überzeugungen und Werten können Sie ein tieferes Verständnis für sich selbst erlangen. Darüber hinaus kann eine Glaubenskrise zur Entwicklung von Offenheit, Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Lebens- und Weltanschauungen beitragen.
Religiosität, Spiritualität und Glaube – was ist der Unterschied?
Die Begriffe Religiosität, Spiritualität und Glaube sind eng miteinander verbunden und werden je nach Quelle unterschiedlich definiert. Eine mögliche Unterscheidung ist:
Religiosität: das Erleben und Verhalten einer Person in Bezug auf eine institutionalisierte Religion.
Spiritualität: die persönliche Suche nach etwas Heiligem und die Verbundenheit mit einem größeren Ganzen. Spiritualität kann religiös (z. B. Gott), kosmisch-esoterisch (z. B. Energie) oder säkular (z. B. Verbundenheit mit der Natur) geprägt sein.
Glaube: eine Vorstufe des Wissens. Die Anerkennung einer Wahrheit, Realität oder Echtheit eines Phänomens unter Abwesenheit von Belegen. Eine verpflichtende Haltung und ein inneres Vertrauen zu dieser Interpretation des Phänomens.
Wie schaut es bei Ihnen aus - sind Sie ein religiöser, spiritueller oder gläubiger Mensch?
War das immer so?
Ihre Antworten auf diese Fragen hängen natürlich davon ab, was Sie unter diesen Begriffen verstehen und welchen Zugang Sie aktuell dazu haben.
Vielleicht:
- sind Sie Mitglied einer Kirche, lesen regelmäßig die Bibel und beten jeden Abend vor dem Schlafengehen
- beschreiben Sie sich als „nicht religiös, aber spirituell“ und empfinden eine besondere Verbundenheit mit der Menschheit, anderen Lebewesen oder der Natur
- sind Sie in einer gläubigen Familie aufgewachsen und würden nun gerne wissen, woran Sie wirklich glauben
- denken Sie darüber nach, wie Ihre religiöse Erziehung Sie als Person geprägt hat
Glaube und psychische Gesundheit – kann der Glaube Berge versetzen?
Studien zufolge kann der Glaube Menschen helfen, Krisen (z. B. Lebenskrisen, Verlusterfahrungen und Erkrankungen) erfolgreich zu bewältigen. Überdies kann der Glaube einem schweren Leben Sinn und Bedeutung zu verleihen. Glaube gilt somit als Resilienzfaktor. Studien über den Zusammenhang zwischen Glauben und psychischer Gesundheit haben allerdings je nach Studiendesign und Stichprobe unterschiedliche Ergebnisse geliefert. Sie zeichnet sich also durch eine hohe Komplexität aus.
Wenn der Glaube zum Kampf wird – das Konzept der spiritual struggles nach Pargament und Exline
Neben Glaubenskrisen kann es auch zu anderen Spannungen, Belastungen und Konflikten im Zusammenhang mit der eigenen Religiosität bzw. Spiritualität kommen. Kenneth I. Pargament und Julie J. Exline unterscheiden sechs Arten von sogenannten „spiritual struggles“:
divine struggles
Zorn oder Enttäuschung gegenüber Gott. Das Gefühl, von Gott bestraft, verlassen oder nicht geliebt zu werden.
z. B. „Warum schweigt Gott, wenn ich leide?“
demonic struggles
Sorgen oder das Gefühl, dass Probleme im Leben durch den Teufel oder böse Geister verursacht werden.
z. B. „Werden meine Probleme vom Teufel verursacht?“
doubt-related struggles
Große Zweifel und Gefühle der Verwirrung hinsichtlich religiöser oder spiritueller Überzeugungen.
z. B. „Wie weiß ich, welche Religion die Richtige ist?“
moral struggles
Spannungen und Schuldgefühle darüber, den eigenen moralischen Standards nicht gerecht zu werden. Das Ringen darum, moralischen Prinzipien zu folgen.
z. B. „Ich möchte Gott gefallen, aber ich habe immer das Gefühl, zu kurz zu kommen“
struggles of ultimate meaning
Sorgen, dass das Leben möglicherweise keine wirkliche Bedeutung hat. Fragen, ob das eigene Leben am Ende des Tages einen tieferen Sinn hat.
z. B. „Was ist der Sinn des Lebens?“ „Gibt es auch einen Sinn ohne Gott?“
interpersonal struggles
Konflikte mit anderen über religiöse Ansichten. Das Gefühl, dabei verletzt, schlecht behandelt oder beleidigt worden zu sein. Wut auf organisierte Religion.
z. B. „Ich wurde von anderen Kirchenmitgliedern zutiefst verletzt und bin deshalb aus der Kirche ausgetreten.“
Welche „spiritual struggles“ kennen Sie aus Ihrem eigenen Leben?
Wie sind Sie damit umgangen?
Haben Sie dabei Unterstützung erhalten?
Religionspsychologie – psychologische Unterstützung bei Glaubenskrisen und religiösen und spirituellen Fragen
Ich biete psychologische Unterstützung bei Fragen, welche Religiosität oder Spiritualität betreffen und somit dem Fachbereich Religionspsychologie zugeordnet werden können. Religionspsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie, das sich mit menschlichem Verhalten und Erleben im Zusammenhang mit Religiosität und Spiritualität beschäftigt. Dabei werden religiöse und spirituelle Phänomene und aus psychologischer Sicht betrachtet und erforscht.
In meiner Praxis finden Sie einen geschützten und wertfreien Raum, in dem Sie Ihre Situation schildern können. Dabei können Sie sich sicher sein, dass Ihre persönlichen Glaubensvorstellungen respektiert werden.
Das können Sie von mir erwarten:
- Unvoreingenommenheit und Offenheit
- Verständnis und Empathie
- psychologische Unterstützung basierend auf wissenschaftlicher Forschung
Mein persönlicher Zugang zur Religionspsychologie
Mein persönlicher Zugang zur Religionspsychologie ist bis zu einem gewissen Grad durch meine religiösen Wurzeln und meine eigene spirituelle Reise geprägt: Ich bin in einer gläubigen Familie aufgewachsen und habe viel Zeit in unterschiedlichen christlichen Kontexten verbracht. Teils evangelisch, teils freikirchlich. Im Erwachsenenalter habe ich dann begonnen, meinen Glauben neu zu definieren und ernste Fragen an ihn zu stellen. Dabei erlebte ich, welche Herausforderungen aber auch Möglichkeiten solche Fragen mit sich bringen können. Zudem durfte ich am eigenen Leib erfahren, wie sie dem Leben eine neue Richtung geben können.
Überdies habe ich meine Bachelor- und Masterarbeit im Bereich der Religionspsychologie verfasst. Dabei habe ich mich mit dem Zusammenhang zwischen Religiosität bzw. Spiritualität und psychischer Gesundheit beschäftigt. Auch im Rahmen meiner weiteren Forschungstätigkeit habe ich mich diesem Thema gewidmet. Hier finden Sie die entsprechenden Publikationen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Themen sind bei Ihnen gut aufgehoben?
Grundsätzlich sind alle Themen bei mir gut aufgehoben, die mit Religiosität, Spiritualität oder Glauben zu tun haben. Beispielsweise:
- Glaubenskrisen, Zweifel am eigenen Glauben
- Werte- und Sinnfragen
- Ethik- und Moralvorstellungen
- Beziehungen und Konflikte
- Sexualität
- religiöse Erziehung
- andere „spiritual struggles“ (siehe oben)
Ich bin weder religiös noch spirituell. Kann ich trotzdem zu Ihnen kommen?
Ja, auf jeden Fall. Mein Ansatz ist flexibel und richtet sich nach Ihren individuellen Bedürfnissen. Sie können zu mir kommen, ganz unabhängig davon, ob Sie sich selbst als religiös, spirituell, gläubig, suchend, Agnostiker*in oder Atheist*in bezeichnen. Vielleicht haben Sie gar keinen Namen dafür. Oder vielleicht wissen Sie nicht, was Sie im Moment sind. Auch das ist in Ordnung! Sie sind herzlich willkommen, egal wie Sie sich selbst definieren.
Sind Sie eine „christliche Psychologin“?
Nein. Ich übe meinen Beruf unabhängig von einer religiösen Zugehörigkeit aus. Es geht nicht darum, woran ich glaube oder nicht glaube. Sondern: Ich unterstütze Sie dabei, Ihren eigenen Zugang zur Religiosität bzw. Spiritualität zu finden.
Dürfen Sie Fragen wie „Gibt es einen Gott?“ und „Was ist der Sinn des Lebens?“ beantworten?
Nein. Als Klinische Psychologin kann und darf ich keine allgemein verbindlichen Antworten auf existentielle Fragen geben. Stattdessen wende ich wissenschaftlich fundierte Methoden an, um diese aus psychologischer Sicht zu explorieren. Ebenso unterstütze ich Sie dabei, eigene Antworten und Lösungsmöglichkeiten zu finden. Somit biete ich psychologische Unterstützung unabhängig von meinen eigenen religiösen bzw. spirituellen Überzeugungen an. Dabei stehen Ihre persönlichen Überzeugungen, Erfahrungen und Fragen im Mittelpunkt.
D. h. eine Klinische Psychologin macht nicht dasselbe wie eine Seelsorgerin oder geistliche Leiterin?
Richtig. Das psychologische Unterstützungsangebot bei religiösen und spirituellen Themen grenzt sich in vielerlei Hinsicht von esoterischen, spirituellen, religiösen und weltanschaulichen Angeboten ab. Weiterführende Informationen zur Abgrenzung der Klinischen Psychologie (vergleichbar mit der Psychotherapie) von derartigen Angeboten sind hier erhältlich.
Meine Praxis in Wien
Meine Praxis befindet sich in der Bösendorferstraße 5/10, 1010 Wien, in der Nähe vom Karlsplatz.
Vereinbaren Sie heute einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch!
Magdalena Wenzl, MSc
Klinische Psychologin
Bösendorferstraße 5/Top 10, 1010 Wien
[email protected]
+43 660 7586287